Narita Airport: Ankunft morgens, Schlange stehen, ein viel zu wacher Beamter der die Leute in die richtige Schlange einreiht, dann Fingerabdruecke und Foto im Austausch fuer einen Stempel im Pass. Und wir sind drin.
Verwirrende Schriftzeichen, bunte Schilder, Pfeile, Zeichnungen, etc. am Flughafen. Wir suchen den Schalter der Handyvermietung, wo wir ein Japan-faehiges Telefon reserviert haben. Bitteschoen, Dankeschoen.
Naechster Schritt: Bahnticket kaufen. Auch gemeistert, allerdings mit Wartezeit. Die nutzen wir um im unterirdischen Starbucks einen Blick auf den morgenlichen Betrieb am Tokyoter Flughafen zu werfen und uns die Flugmuedigkeit mit Allround-Kaffee aus den Augen und Koepfen zu vertreiben.
Als es dann ueberpuenktlich mit dem Vorortzug in Richtung Hayama losgeht, sitzen wir mit unseren sieben Sachen inmitten der japanischen Pendler und lassen draussen Haeuschen und kleine Gaerten und noch mehr Haeuschen und Laedchen und die putzige japanische Landschaft unter grauem Himmel an uns vorbeiziehen. Und obwohl es irgendwie spannend ist, weil man nix versteht, uebermannt einen doch irgendwann die Muedigkeit und so verschlafe ich einige der zig Stationen auf der weiten Reise durch den Großraum Tokyo und wache erst auf, als sich die Leute im Wagon zu draengeln beginnen. Endlich japanische Verhaeltnisse in der Bahn, darauf hab ich ja nur gewartet.
Nach unendlicher Fahrt durch die komplett bebaute und dicht besiedelte Gegend um Tokyo kommen wir irgendwann dann doch am Ziel an und fahren im Haekelgardinen-verzierten Taxi die letzten Kilometer zur final destination. Dort muss ich mich erstmal in meinem Zimmerchen hinlegen und nach der weiten Reise durchs Spielzeugland ein kleines Nickerchen machen. Vielleicht ist danach ja dann doch alles Wirklichkeit...
ein muenchner kindl auf grosser reise - ob das wohl gut geht? wie es mir so ergeht und was ich am anderen ende der welt so erlebe steht hier
26 Juni 2009
11 Juni 2009
endlich Bali
Und los gings auf die Trauminsel, das tropische Inselparadies, der Klassiker unter den Urlaubszielen in Suedostasien. Zu Recht schwaermen alle von Bali und der "chillaxten" Atmosphaere dort - auch ich gehoere nun zu den Fans.
Die Insel ist zwar tatsaechlich sehr touristisch aber irgendwie hat man doch das Gefuehl, dass dort auch Menschen einfach und immer noch so leben wie schon seit langer Zeit und sich von dem Aufruhr, den so mancher Tourist dort veranstaltet, ueberhaupt nicht aus der Ruhe bringen lassen. Fand ich sehr sympathisch.
Aber der Reihe nach. Wiedersehen mit alten und neuen lieben Freunden am Flughafen. Als ich ankomme, ist es schon dunkel. Um die Unterkunft hab ich mich auch nicht wirklich gekuemmert, wofuer hat man denn Urlauber-Experten vor Ort. Trotzdem staune ich nicht schlecht, als wir nach kurviger Fahrt an einer imposanten Anlage ankommen und ich dort zur "Presidential-Villa" gefuehrt werde. Nicht nur, dass die Villa komplett im balinesischen Stil gehalten ist, und ich in einem 'echten' Himmelbett schlafen werde, es gibt auch einen villa-eigenen Pool, wo ich erstmal ein kuehles Bier geniesse und den Reisestaub loswerde. Die Tatsache, dass das Badezimmer groesser als mein gesamtes Zimmer in Singapore ist, fuehrt danach zwar kurzzeitig zu etwas Bekuemmerung, aber das ist schnell vergessen. Immerhin bin ich ja im Urlaub - da kann man sichs schonmal gut gehen lassen!
Am naechsten Tag gibts noch eine Ueberraschung: The infinity-pool - totally mindblowing! Da fehlen mir die (deutschen) Worte, so schoen sieht das aus. Gefruehstueckt wird in der Morgensonne mit Blick ueber die Kliffs runter zu den endlos rollenden Wellen, wo sich die ersten Surfer des Tages bereits ihr Fruehstueck verdienen. Eigentlich koennte man den ganzen Tag auf der Terasse verbringen, aber wir wollen ja schliesslich auch noch was sehen und so geht es nach taffen Verhandlungen mit losem Helm auf den Motoroller und auf zur Tempelanlage Ulu Watu.
Ulu Watu begeistert in erster Linie durch die grossartige Aussicht auf den Ozean, die Brandung und die unendliche Weite des Horizonts. In zweiter Linie natuerlich durch die religioese Bedeutung als wichtiger Tempel fuer die balinesische Bevoelkerung und schliesslich natuerlich durch die Horden von frechen Affen, die Unterhaltung durch ihre meist eher rabiate und diebische Art bieten. Nicht zu vergessen auch die spezielle Bekleidung, die einem von den freundlichen Locals als Begruessung umgebunden wird: Lila Schuerze mit gelber Schleife. Immer wieder schoen, wenn die farbenfrohen Outfits der einheimischen Bevoelkerung touristentauglich gemacht werden.
Nach der Tempelbesichtigung cruisen wir weiter ueber die Halbinsel Nusa Dua und erkunden die schoensten Straende mit den besten Palmen - wie es sich eben fuer Urlauber gehoert - bevor wir uns den Sonnenuntergang ganz gediegen mit einem Sundowner im Pool angucken. Nach so viel Sonne und voller Begeisterung ueber den gelungenen Tag schlafe ich danach selig in meinem Himmelbett in der Villa und freu mich auf den naechsten Tag.
Von Sonnenstrahlen geweckt verabschieden wir uns nach ausgiebigem Fruehstueck auf dem gestern bereits gefundenen Lieblings-Aussichts-Platz und machen uns auf den Weg ins kulturelle Zentrum Balis: Ubud. Vorbei an Huetten, Reisterrassen, ganz vielen Palmen und noch mehr Statuen bringt uns unser Fahrer in die naechste Villa, mitten im Nirgendwo, umgeben von Reisfeldern und mit Blick auf den Berg mit gutmuetigem Vulkan in der Ferne. Hier lassen wir erstmal die Beine in den Pool baumeln, machen ein Nickerchen im Schatten und erkunden die riesige Villa mit den drei voluminoesen Schlafzimmern, dem Grossraum-Wohnzimmer und dem Balkon mit Aussicht.
Danach geht es per Shuttle-Service nach Ubud und wir landen geradewegs im schoensten Marktgetuemmel, wo dann auch kraeftig um einige Souvenirs und andere Schaetze gehandelt und gefeilscht wird. Nach erfolgreicher Shopping-Tour geht es zum Lotus-Tempel zum Kaffeetrinken - so schoen ist die Kulisse, dass wir beschliessen uns abends auch gleich die Bali-Dance-Show anzugucken. Unter Sternenhimmel in der lauen tropischen Nacht lauschen wir dem blechernen Getrommel und Geschrappe der fremdartigen Melodien und folgen gebannt den mit grosser Anmut und Perfektion getanzten altertuemlichen Geschichten aus der balinesischen Mythologie.
So viel Kultur macht hungrig und wir suchen uns einen Tisch in einem der vielen Restaurants, um uns zu staerken bevor es zurueck in die Villa geht, wo uns ein weiteres Nachtkonzert bestehend aus all den Zikaden, Froeschen, Grillen, Voegelchen und was sonst noch so unterwegs ist, erwartet. Am naechsten Morgen nehmen wir bei strahlendem Sonnenschein Abschied vom Ferienparadies und kehren zurueck in die tropische Schwuele Singapores.
Die Insel ist zwar tatsaechlich sehr touristisch aber irgendwie hat man doch das Gefuehl, dass dort auch Menschen einfach und immer noch so leben wie schon seit langer Zeit und sich von dem Aufruhr, den so mancher Tourist dort veranstaltet, ueberhaupt nicht aus der Ruhe bringen lassen. Fand ich sehr sympathisch.
Aber der Reihe nach. Wiedersehen mit alten und neuen lieben Freunden am Flughafen. Als ich ankomme, ist es schon dunkel. Um die Unterkunft hab ich mich auch nicht wirklich gekuemmert, wofuer hat man denn Urlauber-Experten vor Ort. Trotzdem staune ich nicht schlecht, als wir nach kurviger Fahrt an einer imposanten Anlage ankommen und ich dort zur "Presidential-Villa" gefuehrt werde. Nicht nur, dass die Villa komplett im balinesischen Stil gehalten ist, und ich in einem 'echten' Himmelbett schlafen werde, es gibt auch einen villa-eigenen Pool, wo ich erstmal ein kuehles Bier geniesse und den Reisestaub loswerde. Die Tatsache, dass das Badezimmer groesser als mein gesamtes Zimmer in Singapore ist, fuehrt danach zwar kurzzeitig zu etwas Bekuemmerung, aber das ist schnell vergessen. Immerhin bin ich ja im Urlaub - da kann man sichs schonmal gut gehen lassen!
Am naechsten Tag gibts noch eine Ueberraschung: The infinity-pool - totally mindblowing! Da fehlen mir die (deutschen) Worte, so schoen sieht das aus. Gefruehstueckt wird in der Morgensonne mit Blick ueber die Kliffs runter zu den endlos rollenden Wellen, wo sich die ersten Surfer des Tages bereits ihr Fruehstueck verdienen. Eigentlich koennte man den ganzen Tag auf der Terasse verbringen, aber wir wollen ja schliesslich auch noch was sehen und so geht es nach taffen Verhandlungen mit losem Helm auf den Motoroller und auf zur Tempelanlage Ulu Watu.
Ulu Watu begeistert in erster Linie durch die grossartige Aussicht auf den Ozean, die Brandung und die unendliche Weite des Horizonts. In zweiter Linie natuerlich durch die religioese Bedeutung als wichtiger Tempel fuer die balinesische Bevoelkerung und schliesslich natuerlich durch die Horden von frechen Affen, die Unterhaltung durch ihre meist eher rabiate und diebische Art bieten. Nicht zu vergessen auch die spezielle Bekleidung, die einem von den freundlichen Locals als Begruessung umgebunden wird: Lila Schuerze mit gelber Schleife. Immer wieder schoen, wenn die farbenfrohen Outfits der einheimischen Bevoelkerung touristentauglich gemacht werden.
Nach der Tempelbesichtigung cruisen wir weiter ueber die Halbinsel Nusa Dua und erkunden die schoensten Straende mit den besten Palmen - wie es sich eben fuer Urlauber gehoert - bevor wir uns den Sonnenuntergang ganz gediegen mit einem Sundowner im Pool angucken. Nach so viel Sonne und voller Begeisterung ueber den gelungenen Tag schlafe ich danach selig in meinem Himmelbett in der Villa und freu mich auf den naechsten Tag.
Von Sonnenstrahlen geweckt verabschieden wir uns nach ausgiebigem Fruehstueck auf dem gestern bereits gefundenen Lieblings-Aussichts-Platz und machen uns auf den Weg ins kulturelle Zentrum Balis: Ubud. Vorbei an Huetten, Reisterrassen, ganz vielen Palmen und noch mehr Statuen bringt uns unser Fahrer in die naechste Villa, mitten im Nirgendwo, umgeben von Reisfeldern und mit Blick auf den Berg mit gutmuetigem Vulkan in der Ferne. Hier lassen wir erstmal die Beine in den Pool baumeln, machen ein Nickerchen im Schatten und erkunden die riesige Villa mit den drei voluminoesen Schlafzimmern, dem Grossraum-Wohnzimmer und dem Balkon mit Aussicht.
Danach geht es per Shuttle-Service nach Ubud und wir landen geradewegs im schoensten Marktgetuemmel, wo dann auch kraeftig um einige Souvenirs und andere Schaetze gehandelt und gefeilscht wird. Nach erfolgreicher Shopping-Tour geht es zum Lotus-Tempel zum Kaffeetrinken - so schoen ist die Kulisse, dass wir beschliessen uns abends auch gleich die Bali-Dance-Show anzugucken. Unter Sternenhimmel in der lauen tropischen Nacht lauschen wir dem blechernen Getrommel und Geschrappe der fremdartigen Melodien und folgen gebannt den mit grosser Anmut und Perfektion getanzten altertuemlichen Geschichten aus der balinesischen Mythologie.
So viel Kultur macht hungrig und wir suchen uns einen Tisch in einem der vielen Restaurants, um uns zu staerken bevor es zurueck in die Villa geht, wo uns ein weiteres Nachtkonzert bestehend aus all den Zikaden, Froeschen, Grillen, Voegelchen und was sonst noch so unterwegs ist, erwartet. Am naechsten Morgen nehmen wir bei strahlendem Sonnenschein Abschied vom Ferienparadies und kehren zurueck in die tropische Schwuele Singapores.
01 Juni 2009
und sonst so....
Malaysia, Malaysia, Malaysia. Vier mal war ich in den letzten vier Monaten in Singapore' s Nachbarstaat, immer fuer einen Wochenendtrip, immer woanders hin und immer, um der Hektik und der grossen Stadt zu entfliehen. Zuerst auf Rawa Island fuer einen wunderschoen entspannten Strandurlaub, dann fuer ein kurzes Wochenende ohne grosse Begeisterung in Kuala Lumpur, Ostern zum Schnorcheln und Berge gucken auf Tioman, und letztens eben in Malaka -Ueberreste der Kolonialzeit und UNESCO-Kulturerbe entdecken.
Zwar ist die Grenzueberschreitung immer langwierig und kompliziert, von grossen Wachanlagen gesichert und auf jeder Seite der Grenze die gleichen, strengen Kontrollen, was mir als Europaeerin natuerlich ueberhaupt nicht in den Kopf will. Aber dafuer ist Malaysia einfach abwechslungsreich und im Vergleich zum winzigen Stadtstaat natuerlich auch viel groesser. In Singapore hat man naemlich schon manchmal das Gefuehl, dass einem "der Himmel auf den Kopf faellt" und da tut es gut, ab und an mal aus der Hektik, dem Shopping-Wahn und der manchmal doch recht zurechtgestutzten Lebensweise rauszukommen.
Und sei es nur nach Malaysia...Dabei kann man sich ja ueber Singapore eigentlich ueberhaupt nicht beschweren. Es gibt alles, das Leben an sich ist ziemlich einfach und komfortabel: upper-class lifestyle with middle-class income - so hat das mal jemand ganz treffend ausgedrueckt. Und Sicherheit ist natuerlich hier auch ueberhaupt kein Problem. Die Frage ist nur: Zu welchem Preis. Die in Europe so hitzig gefuehrten Diskussionen ueber Datenschutz und Privatsphaere kann hier wohl niemand nachvollziehen. Es ist absolut ueblich, fuer alles die gesamten persoenlichen Daten abzufragen. Fragen, wieso und wozu, koennen oder wollen nicht beantwortet werden. Versuche, die persoenlichen Daten fuer sich zu behalten, werden nicht akzeptiert und rufen ziemliches Unverstaendnis hervor. Da tut man sich manchmal schon ein bisschen schwer.
Ein anderes Thema, mit dem ich hier manchmal so meine Schwierigkeiten habe, ist die Verfuegbarkeit von Informationen. Zwar kann man online auf so gut wie alles zugreifen, aber Fernsehen, Radio und Printmedien sind staatlich monopolisiert, was sich natuerlich auch in der Berichterstattung niederschlaegt. Die muss man natuerlich nicht lesen, sondern kann seine Infos ueber internationale Ereignisse ueber die online-Angebote der deutschen und internationalen Zeitungen beziehen - aber ein bisschen schade ist es natuerlich schon, wenn man von seinem Host-Country nicht die vielseitige Berichterstattung bekommt, die man aus der Heimat gewohnt ist. Die uebrigens ganz schoen weit weg ist.
Da hilft es, wenn man nicht alleine hier ist, nette Kollegen und Freunde aus allen Teilen Europas und Asiens hat, und ab und zu zum Essen in ein typisch deutsches Restaurant gehen kann wo es dann nicht nur Nuernberger Rostbratwuerstl mit Sauerkraut oder Obazdn gibt, sondern zu Spargelzeit sogar extra eingeflogenen deutschen Spargel ;)
Zwar ist die Grenzueberschreitung immer langwierig und kompliziert, von grossen Wachanlagen gesichert und auf jeder Seite der Grenze die gleichen, strengen Kontrollen, was mir als Europaeerin natuerlich ueberhaupt nicht in den Kopf will. Aber dafuer ist Malaysia einfach abwechslungsreich und im Vergleich zum winzigen Stadtstaat natuerlich auch viel groesser. In Singapore hat man naemlich schon manchmal das Gefuehl, dass einem "der Himmel auf den Kopf faellt" und da tut es gut, ab und an mal aus der Hektik, dem Shopping-Wahn und der manchmal doch recht zurechtgestutzten Lebensweise rauszukommen.
Und sei es nur nach Malaysia...Dabei kann man sich ja ueber Singapore eigentlich ueberhaupt nicht beschweren. Es gibt alles, das Leben an sich ist ziemlich einfach und komfortabel: upper-class lifestyle with middle-class income - so hat das mal jemand ganz treffend ausgedrueckt. Und Sicherheit ist natuerlich hier auch ueberhaupt kein Problem. Die Frage ist nur: Zu welchem Preis. Die in Europe so hitzig gefuehrten Diskussionen ueber Datenschutz und Privatsphaere kann hier wohl niemand nachvollziehen. Es ist absolut ueblich, fuer alles die gesamten persoenlichen Daten abzufragen. Fragen, wieso und wozu, koennen oder wollen nicht beantwortet werden. Versuche, die persoenlichen Daten fuer sich zu behalten, werden nicht akzeptiert und rufen ziemliches Unverstaendnis hervor. Da tut man sich manchmal schon ein bisschen schwer.
Ein anderes Thema, mit dem ich hier manchmal so meine Schwierigkeiten habe, ist die Verfuegbarkeit von Informationen. Zwar kann man online auf so gut wie alles zugreifen, aber Fernsehen, Radio und Printmedien sind staatlich monopolisiert, was sich natuerlich auch in der Berichterstattung niederschlaegt. Die muss man natuerlich nicht lesen, sondern kann seine Infos ueber internationale Ereignisse ueber die online-Angebote der deutschen und internationalen Zeitungen beziehen - aber ein bisschen schade ist es natuerlich schon, wenn man von seinem Host-Country nicht die vielseitige Berichterstattung bekommt, die man aus der Heimat gewohnt ist. Die uebrigens ganz schoen weit weg ist.
Da hilft es, wenn man nicht alleine hier ist, nette Kollegen und Freunde aus allen Teilen Europas und Asiens hat, und ab und zu zum Essen in ein typisch deutsches Restaurant gehen kann wo es dann nicht nur Nuernberger Rostbratwuerstl mit Sauerkraut oder Obazdn gibt, sondern zu Spargelzeit sogar extra eingeflogenen deutschen Spargel ;)
update: China. 15. bis 18. Maerz
Dienstreise im Maerz. China steht auf dem Programm, genauer gesagt Kunming in der Provinz Yunnan im Suedwesten der Volksrepublik. Visa-Beantragung hatte mit der Unterstuetzung des Reisebuero schon gut geklappt und so ist jetzt eine Seite meines Passes mit lustigen chinesischen Schriftzeichen versehen. Der Nachtflug mit umsteigen fuehrt ueber eine der vielen Provinzhauptstaedte, deren Namen ich inzwischen vergessen habe. Kunming erreiche ich am Vormittag und schaffe es mit Hilfe eines freundlichen Mitreisenden, der ein paar Worte Englisch spricht und dem aeusserst hilfreichen Plan mit einer Wegbeschreibung auf Chinesisch, mit dem Taxi zum Hotel zu fahren. Dort westlicher Standard, Marmor im Badezimmer, Mega-Bett mit ungefaehr 10 Kissen, alles vorhanden. Nach der Reise quer durch die Nacht muss ich mich erstmal hinlegen und habe dann Zeit, mir ein bisschen was von der Stadt anzuschauen.
Nicht weit vom Hotel ist ein bekannter Park mit Teichen, Pagoden und allerlei Freizeitangeboten, oder das, was die Einheimischen darunter verstehen. Es ist angenehm warm, nicht heiss und die Luft ist trocken. Kunming liegt auf ca. 1800 Metern, das heisst, es kann auch mal kalt werden, aber ich habe einen der vielen sonnigen Tage erwischt und mische mich unter die Leute. An jeder Ecke pfeift, trompetet oder schrummt es vor sich hin - der Park scheint von vielen fuer Musikuebungen genutzt zu werden. Ich komme auch an einer Saengerin vorbei, die auf Anweisung ihres Lehrers versucht die Tonleitern auf und ab zu singen. Laut ist es. Schoen nur bedingt.
Mahjong scheint vor allem bei der aelteren Generation beliebt zu sein. In dreier und vierer Grueppchen sitzen die Alten unter Sonnenschirmen, manchmal belagert von vielen Neugierigen mit guten Ratschlaegen, und froenen ihrem Hobby. Der Park ist schoen angelegt, es gibt ueberall Baenke und Sitzmoeglichkeiten. So manch einer verbringt seine Mittagspause hier und macht auch gerne mal eben ein Schlaefchen.
Spaeter am Nachmittag kommen die Sportler. Alle moeglichen und unmoeglichen Gruppen gibt es, die einen wedeln mit bunten Tuechern und trommeln im Takt vor sich hin, die anderen ueben wohl Volkstaenze und manche versuchen sich auch an etwas, das ein bisschen aussieht wie Freestyle-Aerobic. Spannend, was es da so alles gibt. Und Hauptsache, es ist Musik mit dabei, am besten mit Verstaerker. Das scheppert zwar meistens ganz schoen, aber macht wohl auch doppelt so viel Spass.
Mitmachen kann eigentlich jeder, zuschauen auch. Und wer hungrig ist, kann sich bei einem der vielen mobilen Essensstaende was leckeres holen. Von den Sachen, die im Angebot sind, kann ich nur Ananas und geroestete Erdnuesse erkennen, trotzdem verzichte ich lieber mal darauf. Die Erdnussfrau hat ihre kleine Tochter dabei, die in bunten folkloristischen Kleidern am liebsten bei der Frauentanzgruppe mitmachen will. Leider scheint der Erdnussverkauf nicht von den Behoerden autorisiert zu sein, denn der ploetzlich aufgetauchte Polizist eskortiert die Erdnussfrau nach kurzer Diskussion aus dem Park. Leider kann ich von der Konversation nix verstehen, aber es sieht so aus, als kennen sich die beiden schon. Also marschieren sie eintraechtig nebeneinander her, der Polizist hilft ihr sogar noch den Wagen zu schieben. Wohl alles halb so wild.
Nach dem Park gehts noch auf eine kurze Shopping-Tour durch den neuen Teil der Stadt. Ueberall glitzernde Fassaden, neu gebaute Einkaufszentren und Laeden, die man in jedem anderen Teil der Welt auch findet. Und auch in China holen Eltern ihre Kinder von der Schule ab. Und zwar am besten mit dem Roller, die gibt es hier in allen Farben und Formen. Und Fahrraeder. Die Stadt versucht Fahrradfahren zu foerdern und das scheint auch gut zu klappen. Die Strassen sind voll mit Menschen auf Drahteseln. Wegen der Luftverschmutzung tragen viele einen Mundschutz und auch Kopfbedeckungen sind gross in Mode - am besten Kappis mit Riesen-Plastik-Schirm, der quasi als Helmersatz dienen kann.
Was auffaellt, ist, dass es keine Voegel gibt und so gut wie keine Insekten. Kein Vogel zwitschert, keine Fliege summt, keine Kaefer oder Ameisen krabbeln. Nach dem Ueberfluss an Insekten in Singapore finde ich das nicht soo schlimm, aber so gar keine Voegel in einer Stadt zu sehen oder hoeren ist schon komisch. Was wohl der Grund dafuer ist? Man weiss es nicht.
Die restlichen Tage gehen schnell vorbei, immerhin bin ich ja fuer eine Konferenz hier, da bleibt zum Sightseeing und Stadt erkunden nicht so viel Zeit. Und dann muss ich ja auch rechtzeitig zum Wiedersehen zurueck in Singapore sein. Also mache ich mich nach knapp 3 Tagen und ein paar Eindruecken reicher auf den Heimweg. Trotz Verspaetung und wieder umsteigen - diesmal in Kuala Lumpur - erreiche ich meine Maschine und komme gluecklich in den Tropen an.
Nicht weit vom Hotel ist ein bekannter Park mit Teichen, Pagoden und allerlei Freizeitangeboten, oder das, was die Einheimischen darunter verstehen. Es ist angenehm warm, nicht heiss und die Luft ist trocken. Kunming liegt auf ca. 1800 Metern, das heisst, es kann auch mal kalt werden, aber ich habe einen der vielen sonnigen Tage erwischt und mische mich unter die Leute. An jeder Ecke pfeift, trompetet oder schrummt es vor sich hin - der Park scheint von vielen fuer Musikuebungen genutzt zu werden. Ich komme auch an einer Saengerin vorbei, die auf Anweisung ihres Lehrers versucht die Tonleitern auf und ab zu singen. Laut ist es. Schoen nur bedingt.
Mahjong scheint vor allem bei der aelteren Generation beliebt zu sein. In dreier und vierer Grueppchen sitzen die Alten unter Sonnenschirmen, manchmal belagert von vielen Neugierigen mit guten Ratschlaegen, und froenen ihrem Hobby. Der Park ist schoen angelegt, es gibt ueberall Baenke und Sitzmoeglichkeiten. So manch einer verbringt seine Mittagspause hier und macht auch gerne mal eben ein Schlaefchen.
Spaeter am Nachmittag kommen die Sportler. Alle moeglichen und unmoeglichen Gruppen gibt es, die einen wedeln mit bunten Tuechern und trommeln im Takt vor sich hin, die anderen ueben wohl Volkstaenze und manche versuchen sich auch an etwas, das ein bisschen aussieht wie Freestyle-Aerobic. Spannend, was es da so alles gibt. Und Hauptsache, es ist Musik mit dabei, am besten mit Verstaerker. Das scheppert zwar meistens ganz schoen, aber macht wohl auch doppelt so viel Spass.
Mitmachen kann eigentlich jeder, zuschauen auch. Und wer hungrig ist, kann sich bei einem der vielen mobilen Essensstaende was leckeres holen. Von den Sachen, die im Angebot sind, kann ich nur Ananas und geroestete Erdnuesse erkennen, trotzdem verzichte ich lieber mal darauf. Die Erdnussfrau hat ihre kleine Tochter dabei, die in bunten folkloristischen Kleidern am liebsten bei der Frauentanzgruppe mitmachen will. Leider scheint der Erdnussverkauf nicht von den Behoerden autorisiert zu sein, denn der ploetzlich aufgetauchte Polizist eskortiert die Erdnussfrau nach kurzer Diskussion aus dem Park. Leider kann ich von der Konversation nix verstehen, aber es sieht so aus, als kennen sich die beiden schon. Also marschieren sie eintraechtig nebeneinander her, der Polizist hilft ihr sogar noch den Wagen zu schieben. Wohl alles halb so wild.
Nach dem Park gehts noch auf eine kurze Shopping-Tour durch den neuen Teil der Stadt. Ueberall glitzernde Fassaden, neu gebaute Einkaufszentren und Laeden, die man in jedem anderen Teil der Welt auch findet. Und auch in China holen Eltern ihre Kinder von der Schule ab. Und zwar am besten mit dem Roller, die gibt es hier in allen Farben und Formen. Und Fahrraeder. Die Stadt versucht Fahrradfahren zu foerdern und das scheint auch gut zu klappen. Die Strassen sind voll mit Menschen auf Drahteseln. Wegen der Luftverschmutzung tragen viele einen Mundschutz und auch Kopfbedeckungen sind gross in Mode - am besten Kappis mit Riesen-Plastik-Schirm, der quasi als Helmersatz dienen kann.
Was auffaellt, ist, dass es keine Voegel gibt und so gut wie keine Insekten. Kein Vogel zwitschert, keine Fliege summt, keine Kaefer oder Ameisen krabbeln. Nach dem Ueberfluss an Insekten in Singapore finde ich das nicht soo schlimm, aber so gar keine Voegel in einer Stadt zu sehen oder hoeren ist schon komisch. Was wohl der Grund dafuer ist? Man weiss es nicht.
Die restlichen Tage gehen schnell vorbei, immerhin bin ich ja fuer eine Konferenz hier, da bleibt zum Sightseeing und Stadt erkunden nicht so viel Zeit. Und dann muss ich ja auch rechtzeitig zum Wiedersehen zurueck in Singapore sein. Also mache ich mich nach knapp 3 Tagen und ein paar Eindruecken reicher auf den Heimweg. Trotz Verspaetung und wieder umsteigen - diesmal in Kuala Lumpur - erreiche ich meine Maschine und komme gluecklich in den Tropen an.
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