07 Februar 2009

Multitasking und Stress-Resistenz

Meine Woche:

Montag - letzte Vorbereitungen fuer den grossen Auflauf. Am naechsten Tag kommen unsere Steering Comittee Leute aus allen moeglichen Teilen der Welt angeflogen, plus ein professioneller Trainer. Hotel gebucht, alle Ankunfts- und Abreisezeiten bekannt, Sonderwuensche beruecksichtigt, Catering bestellt, Dokumente vorbereitet, Termine geplant. Wird aber dann doch etwas spaeter. Die Taxiquittung fuer den Nachhauseweg zeigt 22.12 Uhr. Der erste 16 Stunden-Tag ist geschafft.

Dienstag - Viel frueher als sonst beginnt der Tag fuer mich. Weil um halb neun bereits Treffpunkt zur Abfahrt am Hotel ist, muss ich schon um acht Uhr los. Zum Glueck sind alle puenktlich und somit kommt "mein" taffer Zeitplan nicht zu sehr durcheinander. Alle da, dann kanns losgehen und wir reihen uns in den morgendlichen Verkehr ein. Im Buero angekommen, heisst es erstmal alle Kollegen einsammeln, bevor wir starten koennen. Die erste Session ist kurz, um halb zwoelf heisst es Mittagspause, denn die eigentliche Mittagspause verbringen wir an der LKY School of Public Policy, wo eins unserer Steering Committee Member mal eben eine kleine Praesentation vor gut 40 Leuten gibt. Danach werden alle wieder in den Bus verfrachtet und es geht zurueck zum Training. Die zweite Session geht etwas laenger und wir haben am Ende noch knappe 15 Minuten Leerlauf bevor es dann zum Abendessen geht. Also ab in den Bus und auf nach Holland Ville, wo uns ein wunderbares libanesisches Dinner erwartet. Nach dem ersten intensiven Tag sind die Gespraeche und Diskussionen lebhaft und angeregt und wir lassen den Abend bei Turkish Coffee und Sweets noch etwas ausklingen bevor es fuer die einen zurueck ins Hotel und fuer mich nach Hause geht.

Mittwoch - Gleiches Spiel wie gestern, halb neun Abfahrt am Hotel. Ein paar Nachzuegler sind inzwischen auch angekommen und so fuellen sich langsam aber sicher die Plaetze. Heute besteht der Fahrer allerdings auf "seinem" Weg und glaubt mir nicht, dass ich mich auskenne. So frueh morgens habe ich noch keine Lust mich gross herumzustreiten und ausserdem versteht der gute Mann auch besser chinesisch als englisch und so stehen wir halt ein bisschen laenger im Stau. Na gut. Der Tag geht gut los, was sich aendert, als ich einen dringenden Anruf bekomme: Fuer die naechste Woche sind verschiedene Veranstaltungen geplant, unter anderem in Kota Kinabalu und es gibt Terminschwierigkeiten mit dem Minister. Mittagessen, Kaffeepause, etc. Jede freie Minute renne ich an meinen Schreibtisch um die wichtigsten Sachen fuer die anstehende Tour zu erledigen. Dadurch verpasse ich leider die Haelfte des Trainings, aber am Ende ist alles geklaert und der Minister hoffentlich happy. Zum Abendessen schaffen wir es heute nur mit Verspaetung. Macht aber nix, das sind Italiener ja eigentlich gewohnt. Als ich meine Truppe ins Hotel bringe freuen sich alle schon, dass es morgen erst eine halbe Stunde spaeter losgeht!

Donnerstag - Noch mehr Leute sind dazugestossen, heute heisst es Steering Committee Meeting, Diskussion ueber die anstehenden Aktivitaeten sowie Strategie fuer die naechsten Jahre steht auf der Tagesordnung. Erst haben wir aber noch ein Gespraech mit einer Wissenschaftlerin am Energy Studies Institute. Interessante Fakten ueber Singapore und eine lebhafte Frage- und Antwortsession. Aber wir haben ja noch mehr vor und muessen moeglichst puenktlich enden, weil der Konferenzraum dann gleich fuer die naechste Veranstaltung am Nachmittag umgebaut werden muss: Ein oeffentlicher Vortrag zu dem wir eingeladen haben und zu dem die Leute auch fleissig kommen. Nach dem Vortrag gibt es noch einen Empfang und ich will mir grade das wohlverdiente Glaeschen Wein schmecken lassen, als es gleich wieder was zu tun gibt. Unser DED will sich noch mit der Rednerin treffen, jemand braucht ein Taxi, jemand anders eine Telefonnummer, ein dritter will noch mehr Infos haben und so springe ich weiter von einem zum anderen. Es ist halb acht bis alle sich verabschiedet haben und ein Berg Arbeit wartet auf meinem Schreibtisch auf mich. Egal. Wir beschliessen, heute mal keine Nachtschicht einzulegen und stattdessen mit einer Kollegin Geburtstag zu feiern. In der Bar gibts einen Fluegel und jeder darf mal ran, solange wir die einzigen Gaeste sind. Die Cocktails schmecken auch und am Ende des Abends komme ich einigermassen entspannt nach Hause und freue mich schon aufs Wochenende.

Freitag - Fast alle sind wieder abgereist, nur ein Meeting gibts noch und natuerlich jede Menge aufzuarbeiten. Naechste Woche reist unsere Rednerin noch in 4 weitere Laender um einen Vortrag zu halten und leider sind die Planungen mit den Partnern vor Ort noch nicht so weit wie sie idealerweise sein sollten. Ich darf mit nach Bangkok und Manila, was gleichzeitig heisst, dass ich mich zusaetzlich um meinen Flug, Hotel, Visum, etc. kuemmern muss und auch noch Termine planen. So verbringe ich den Tag damit moeglichst alles noch vor dem Wochenende zu organisieren (was mir halbwegs gut gelingt) und mich dann auf ein entspanntes Wochenende zu freuen!