04 Dezember 2008

Poznan, UNFCCC, COP14

Polen empfaengt uns nach 20-stuendiger Reise kalt, aber freundlich. Studentenabholservice vom Flughafen, stundenlange Fahrt ueber die wohl mit EU-Strukturfonds finanzierte, frisch geteerte Autobahn ueber brettelflaches Land bis zum Gaestehaus der AMU, ein altehrwuerdiges, dabei umfassend renoviertes Herrenhaus. Der Empfang ist herzlich, die Zimmer nett, nur die Zeit zum Ausruhen bleibt knapp. Nach einer knappen Stunde geht es wieder ins Auto und zurueck nach Poznan, Termin zur Lagebesprechung mit unseren Consultants. Die Rueckfahrt zieht sich hin, frueh wird es hier dunkel, das hatte ich zwar nicht vergessen, aber ungewohnt ist es allemal, nach 3 Monate in den Tropen. Und kalt. Aber das hatte ich ja schon erwaehnt ;)

Zum Termin kommen wir fast eine Stunde zu spaet, der Feierabendverkehr und die doch sehr lange Strecke haben ihr Uebriges dazu getan, aber dann ist es endlich geschafft und wir betreten nach Fotosession an der Registrierung die Messehallen und treffen unsere japanisch-schweizerischen Experten am Eingang. Durch ein Gewirr von Etagen, Treppen, Ecken und Hallen gelangen wir schliesslich ins RINGO-Buero und schon auf dem Weg dorthin wird klar, dass es doch noch einige last-minute Aenderungen fuer unseren Side-Event am naechsten Tag gibt. Ein Speaker ist kurzfristig abgereist, der Chair und ein Panelist kommen nicht aus Bangkok weg, und das Catering ist auch noch nicht bestaetigt. Und mit dem Raum ist der Chefwissenschaftler auch nicht zufrieden, aber da kann man nun wenig tun. Erstmal gucken gehen, und so schlimm finden wir es gar nicht. Im EU-Pavilion, schoen gruen und lila, das ist doch schon mal was.

Ersatz fuer den Chairman ist schliesslich auch gefunden, nur die Praesentation muessen wir wohl ausfallen lassen und das Panel muss mit 3 statt 4 Speakern auskommen. Der Verlust ist zu verkraften. Bleibt zu hoffen, dass alles glatt geht. Im EU Pavilion ist es warm und die Sessel sind gemuetlich, ausserdem gibt es W-Lan, dafuer kann ich mich natuerlich immer begeistern. Und so gibts erstmal ne Emailsession bevore es auf die Suche nach unseren vorausgeschickten Paketen geht. Aber auch die sind schnell gefunden und dann kommen auch schon die Nachzuegler, und im eiskalten und stockdunklen polnischen Abend geht es dann um die Ecke zum Abendessen, Pizza steht auf dem Speiseplan. Irgendwie ist aber hier abends ein bisschen der Hund begraben, oder vielleicht sind wir auch einfach in der falschen Ecke, auf alle Faelle ist um Acht, als wir das Lokal verlassen, so gut wie niemand mehr unterwegs.

So machen wir uns also auf den langen Heimweg und sind nach der doch etwas anstrengenden Reise dermassen erschoepft, dass unser Fahrer eine schlafende Fracht durch die Nacht kutschiert und schliesslich sicher im Gaestehaus abliefert. Morgen gehts frueh raus, damit wir auch rechtzeitig am Messegelaende sind und vom Tag moeglichst viel mitkriegen!